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Großhansdorf

Gespräche mit Abhängigen: Schüler aus Großhansdorf besuchten Drogen-Klinik

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Gäste und Suchtexperten im Wohnhaus Rothenmoor (von links): Die drei Lehrer des Emil-Behring-Gymnasiums, Beate Buntfuß von der tohus gGmbH und Susanna Uhlmann.

Bargfeld-Stegen – Das Wohnhaus Rothenmoor der tohus gGmbH ist eine Entwöhnungseinrichtung für drogenabhängige Menschen. In dieser Woche hatten die Klienten ungewöhnlichen Besuch. Etwa 60 Schüler und drei Lehrer aus den neunten Klassen des Emil-Behring-Gymnasiums in Großhansdorf waren gekommen, um sich über illegale Drogen wie Cannabis, Kokain und Heroin sowie die Folgen des Konsums zu informieren.

Im Mittelpunkt des Interesses: Susanna Uhlmann, Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie, suchtmedizinische Grundversorgung und Sozialmedizin, sowie die drei Klienten Lars, Vanessa und Andreas. Für Susanna Uhlmann sind diese Informationsveranstaltungen ein Herzensanliegen: „Ich möchte erreichen, dass jeder Schüler das Risiko kennt, eine kritische Haltung entwickelt und im Ernstfall frühzeitig Hilfe annimmt.“

So knüpft sie an die Erfahrungen der Schüler an und beginnt ein Frage-Antwort-Spiel zu den Themen Konsumwunsch, Kontrollverlust, Entzugserscheinungen, Vernachlässigung von Familie und Freunden sowie Folgeerkrankungen. So richtig spannend wird es aber erst, als die Klienten Lars, Vanessa und Andreas zu Wort kommen und ihre Lebensgeschichten erzählen: Schon früh Probleme im Elternhaus, mit 13 Jahren ältere Freunde, trinken, kiffen, spritzen, stehlen, Entzug, Familiengründung, Rückfall, zwangsweise Trennung vom eigenen Kind, wieder Entzug, Therapie und wieder Rückfall.

Jetzt sind sie seit Monaten im Wohnhaus Rothenmoor, entwickeln hier eine Tagesstruktur und stabilisieren sich mit sozialtherapeutischer Hilfe. Ihr Ziel für die Zeit danach: Unterstützt wohnen in teilstationären Wohngemeinschaften oder Appartements und dann wieder arbeiten können.

Angesichts solcher Lebensgeschichten herrscht erst einmal Schweigen unter den Schülern. „Das berührt mich und ich lerne daraus“, sagt Lasse etwas später, „ich kenne die drei gar nicht und sie lassen mich in ihr Leben eintauchen – stark!“

Auf einen solchen Lernprozess setzt auch Ingrid Hüniken, Mittelstufenkoordinatorin des Emil-BehringGymnasiums: „Als Ergänzung des Biologieunterrichts besuchen wir zur Prävention vom Rauchen, von Essstörungen und von Alkoholmissbrauch verschiedene Institutionen und jetzt das Wohnhaus Rothenmoor zum Thema Drogen.“ Dann folgen noch eine Fragerunde der Schüler an die Klienten, ein Rundgang durch das Haus und die Bitte von Susanna Uhlmann, Lars, Vanessa und Andreas per Brief persönliche Rückmeldungen zu geben. Für die Klienten ein wichtiger Impuls zur Reflexion.

„Einige Klienten hängen sich die Briefe der Schüler sogar über das Bett“, so Beate Buntfuß von der tohus gGmbH.

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Großhansdorf

DRK-Sozialstation Großhansdorf: Sabine Wardius in Ruhestand verabschiedet

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Viele bunte Wimpel schmückten den Außenbereich der Sozialstation Großhansdorf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), denn dort gab es etwas zu feiern. Mit einem bunten Sommerfest und rund 60 Gästen wurde die Leiterin der Sozialstation, Sabine Wardius, in den Ruhestand verabschiedet. 

DRK-Vorstand Sibylle Schulze und Olaf Berndsen, Bereichsleiter Pflege und Betreutes Wohnen, verabschieden Sabine Wardius in den Ruhestand. Foto: Iris Lewe/hfr

29 Jahre lang hat sich Sabine Wardius – zunächst beim DRK Trittau und seit 1. Dezember 1999 beim DRK Großhansdorf – um kranke und hilfsbedürftige Menschen gekümmert, und das stets mit großem Engagement und einem noch größeren Herzen. Zahlreiche Fortbildungen hat sie absolviert, darunter Zusatzausbildungen zur Wundexpertin und zur Palliativ-Fachkraft. Am 1. Januar 2017 wurde die gelernte Krankenschwester Leiterin der Sozialstation Großhansdorf. 

DRK-Vorstand Sibylle Schulze und Olaf Berndsen, Bereichsleiter Pflege und Betreutes Wohnen, überreichten ein Präsent und würdigten ihre jahrzehntelangen Verdienste. Auch die Kolleg*innen fanden viele lobende Worte. 

Und fürchtet sie nun Langeweile? Keineswegs! „Ich freue mich auf den neuen Lebensabschnitt. Einfach das Leben und meinen Garten genießen, ohne Verantwortung zu tragen, das wird richtig schön“, so Sabine Wardius. 

Bevor die Gäste den eigens angerollten Foodtruck bestürmen durften, hatten die Kolleginnen und Kollegen aber noch eine besondere Überraschung parat: Durch ein Spalier ging es über einen „roten Teppich“, bepustet von Seifenblasen, zum Geschenk: eine wunderschöne, gemütliche Gartenbank aus Holz, auf der der Gatte bereits Platz genommen hatte. Schließlich soll sich Sabine Wardius ja auch mal ausruhen. Denn das hat sie sich redlich verdient!“ 

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Polizei und Feuerwehr

16-Jährige bei Verkehrsunfall verletzt – Verursacher flüchtig

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Großhansdorf Am 2. Juni kam es gegen 10.20 Uhr in Großhansdorf zu einem Verkehrsunfall an der Einmündung Sieker Landstraße / Hansdorfer Landstraße. Ein Unfallbeteiligter entfernte sich dabei unerlaubt vom Unfallort.

Polizei im Einsatz Symbolfoto: SL

Nach derzeitigem Ermittlungsstand befuhr eine 16-jährige Siekerin mit ihrem Kleinkraftrad die Sieker Landstraße aus Großhansdorf kommend in Richtung Ahrensburg.

Als die Peugeot-Fahrerin in Höhe der Einmündung Hansdorfer Straße war, bog vor ihr ein dunkler bis schwarzer SUV auf die Sieker Landstraße ein, ohne auf die vorfahrtsberechtigte Kleinkraftfahrerin zu achten. Um ein Zusammenstoß zu vermeiden, begann die 16-Jährige mit einer Gefahrenbremsung und wich nach rechts aus. Sie verlor dabei die Kontrolle über ihr Fahrzeug, stürzte und verletzte sich leicht.

Der einbiegende SUV (OD Kennzeichnung) setzte seine Fahrt unvermittelt in Richtung Ahrensburg fort.

Die Polizei in Ahrensburg hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun Zeugen des Unfalles und auch den beteiligten Fahrer des SUV. Insbesondere wird darum gebeten, dass sich der Ersthelfer, welcher dem gesuchten SUV gefolgt sei, bei den Beamten meldet. Sachdienliche Hinweise werden unter der Telefonnummer 04102/809-0 entgegengenommen.

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Ahrensburg

Halter quält Hund während Gassirunde: Polizei sucht Zeugen

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Großhansdorf Bereits am 19. April wurde bei der Polizei in Ahrensburg ein Fall von Tierquälerei angezeigt. Ein Hundehalter hatte so stark auf seinen mitgeführten Hund eingetreten und mit der Leine geschlagen, dass dieser lautstark aufschrie.

Polizei Symbolfoto: Maximilian Weber/Pixabay

Der Hundehalter habe sich mit einem Hund, augenscheinlich ein kniehoher „Kampfhund“, grau/blaues Fell und weiße Brust am U-Bahnhof “Kiekut” in Großhansdorf aufgehalten. Gegen 17.30 Uhr habe der Tatverdächtige seinen Hund in die Rippen getreten, mit der Faust und der Leine geschlagen. Nur durch das Einschreiten eines offensichtlich Bekannten des Hundeführers ließ dieser von seinem Hund ab.

Der Tatverdächtige entfernte sich unerkannt vor dem Eintreffen der verständigten Einsatzkräfte, so dass die ermittelnden Beamten der Polizeistation Großhansdorf nach Zeugen suchen.

Der gesuchte Hundehalter wird wie folgt beschrieben: Er sei ca. 20-30 Jahre alt, ca. 1,75 cm groß und schwarzhaarig. Er war bekleidet mit einer dunklen Weste und dunklen Hose. Insgesamt machte er einen ungepflegten Eindruck.

Wer die Tat beobachtet habe oder Hinweise auf den beschriebenen Hundehalter geben kann, melde sich bitte bei den Beamten unter der Telefonnummer 04102/45650.

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