
Polizei im Einsatz
Symbolfoto: SL
Ahrensburg – Am Sonntag, 21. Januar, gegen 18:20 Uhr, wurde der Polizei durch einen Anrufer „eine bevorstehende Schlägerei“ zwischen in der Sporthalle der Ahrensburger Stormarnschule gemeldet. Ein Hallenfußballturnier des FC Ahrensburg war im Nachgang offenbar überraschend so sehr eskaliert, dass die Beamten zur Hilfe gerufen wurden.
Ein Spieler des SV Timmerhorn-Bünningstedt stürmte mit zehn Freunden gewaltsam die Kabine von Grün-Weiß Harburg.
Beim Eintreffen am Einsatzort soll laut der Polizei aber keine Auseinandersetzung mehr festzustellen gewesen sein. „Es waren nur noch Angehörige von einer Gruppe vor Ort“, heißt es im Bericht der Polizei. Die Tatverdächtigen waren geflohen. Nach ersten Befragungen ergibt sich laut der Polizei folgender erster Ermittlungsstand:
„Während eines in der Sporthalle der Stormarnschule stattfindenden Fußballturnieres, sei einer der Spieler einer gegnerischen Mannschaft verletzt worden und musste ärztlich versorgt werden. Der Spieler war über das gegen ihn verursachte, vermeintliche Foul sehr aufgebracht, so dass er im Anschluss an das Turnier mit Freunden (ca. 10 Personen) in die Kabine des Verursachers stürmte und es hier zu einer Schlägerei kam“, so Polizeisprecherin Rena Bretsch.
Mindestens ein von der Schlägerei Betroffener musste sich nach eigener Auskunft gegenüber der Stormarnlive-Redaktion zur Behandlung ins Krankenhaus begeben.
Offenbar war der vermeintlich gefoulte Spieler, ein Geflüchteter aus Afghanistan, des SV Timmerhorn-Bünningstedt nach dem Foul im letzten Gruppenspiel gegen Grün-Weiß Harburg komplett außer sich. Er wurde durch sein eigenes Team wütend in die Kabine geschickt und darum gebeten, die Halle zu verlassen und eine Verletzung behandeln zu lassen. Anders als durch die Polizei angenommen, soll er sich die Verletzung nicht durch das Foul, sondern durch seinen Wutanfall zugezogen haben, wie Betroffene berichten. Er soll dann allerdings später mit zehn Freunden zurückgekehrt sein.
Nach dem Turnier soll die Gruppe um den gefoulten Spieler vom SVT dann die Kabine von Grün-Weiß Harburg gestürmt haben. Der noch anwesende Kapitän der Timmerhorner soll noch versucht haben, diesen Übergriff zu verhindern, konnte die Tür der Sporthalle aber nicht mehr zuhalten. Sechs Spieler der Harburger sollen bei dem Überfall durch die Timmerhorner Gruppe verletzt worden sein.
Die Personalien von sieben Tatverdächtigen sind laut Polizei im Rahmen der Nahbereichsfahndung festgestellt worden. Bei Geschädigten und Beschuldigten handelt es sich jeweils um Männer in einem Alter zwischen 18 und 26 Jahren.
Die Kriminalpolizei in Ahrensburg hat die Ermittlungen übernommen. Der genaue Tathergang muss jetzt im Rahmen von Vernehmungen ermittelt werden.